Vorrangiges Ziel des Projektes The Nest ist es, Kinder vor einem Leben auf der Straße zu bewahren. Dieses Schicksal erleiden viele Kinder u.a. dadurch, dass ihre Mütter inhaftiert sind, oftmals wegen eines Armutsdeliktes oder weil sie die Kinder zu Hause stark vernachlässigten. Aber auch ausgesetzte Kinder werden im Nest aufgenommen. Langfristig sollen in Not geratene Kinder und aus der Haft entlassene Mütter in ihren Familienverband und in die Gesellschaft integriert werden.
Das Projekt hat inzwischen mehrere Standbeine:
Im Kinderheim in Limuru, einer kleinen Stadt -20 km nordwestlich von Nairobi- werden bis zu 90 in Not geratene Kinder im Alter von 3 bis 18 Jahren betreut, beschult und medizinisch versorgt. Das Haupthaus wurde 1997 fertiggestellt.
2006 wurde das Mütterzentrum „Halfway Haus“ am Stadtrand von Nairobi eröffnet. Es dient der Zusammenführung der haftentlassenen Mütter mit ihren Kindern und deren Wiedereingliederung in die Gesellschaft. „Halfway“ bedeutet: hier befinden sich die Mütter – zusammen mit ihren Kindern – auf halbem Wege zurück in ein „normales“ Leben. In diesem Haus liegt ein Schwerpunkt der Sozialarbeiterinnen, deren anspruchsvolle Arbeit darin besteht, die Wiedereingliederung mit speziellen Hilfen zu unterstützen und auch längerfristig zu begleiten.
In unmittelbarer Nähe zum Halfway Haus wurde im März 2014 das Säuglingsheim „Nest Baby Village“ eröffnet, in dem elternlos aufgefundene Babys betreut werden. Die Babys und Kleinkinder können hier bleiben, bis sich Adoptions- oder Pflegefamilien für sie gefunden haben.